Wir gratulieren Dr. Cristian Prieto-Garcia
Die Rhein-Main-Universitäten (RMU) haben in diesem Jahr erstmals Preise für herausragende Wissenschaftler der beteiligten Hochschulen (Goethe-Universität Frankfurt, Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Technische Universität Darmstadt) vergeben.
Mit dem von der Frankfurt Foundation Quality of Medicines (FFQM) initiierten RMU Award for Pharmaceutical Research and Innovative Medical Therapies wurde Dr. Cristian Prieto-Garcia vom Institut für Biochemie II an der Goethe-Universität Frankfurt ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen eines Festaktes in den Räumlichkeiten der ehrwürdigen „Alten Mensa“ der Mainzer Universität statt. Bei dieser Veranstaltung wurde außerdem Prof. Dr. Christian Wiese, Inhaber der Martin-Buber-Professur an der Goethe-Universität, Frankfurt, mit dem Sibylle Kalkhof-Rose RMU-Preis für Geistes- und Sozialwissenschaften ausgezeichnet. Die Feierstunde wurde durch ein Ensemble des Mainzer Uni-Chors musikalisch umrahmt.
Prof. Dr. Enrico Schleiff betonte als amtierender RMU-Sprecher und Präsident der Goethe-Universität, dass durch diese Preisverleihungen ein weiterer wichtiger Schritt im Zusammenwachsen des Universitätsverbundes gegangen werde. Er hoffe, dass daraus nun eine gute Tradition entstehe und in Zukunft auch Preise für die anderen RMU-Profilbereiche hinzukämen.
In seiner Laudatio für den Preisträger Dr. Prieto-Garcia hob Prof. Dr. Felix Hausch hervor: „Hier wird nicht nur ein exzellenter Wissenschaftler ausgezeichnet, sondern auch ein visionärer Denker, der die Reife, Kreativität und Tatkraft besitzt, ein unabhängiges Forschungsprogramm aufzubauen, das eine Brücke zwischen grundlegender Biologie und pharmazeutischer Innovation schlägt. Seine Entdeckungen haben das Potenzial, therapeutische Ansätze in der Krebsbehandlung und darüber hinaus zu revolutionieren, und seine Erfolgsbilanz zeigt, dass er mutige Konzepte in greifbare Fortschritte umsetzen kann.“
Prieto-Garcia hat sich auf Proteostase und RNA-Prozessierung bei Krankheiten wie Krebs spezialisiert. Er entdeckte, dass man gezielt Fehler bei der RNA-Reifung erzeugen und damit Krebszellen abtöten kann. Dieses Paradigmen-verändernde Konzept eröffnet einen völlig neuen therapeutischen Raum mit außergewöhnlichem klinischem Potenzial. In einem neuen Forschungsprojekt beschäftigt er sich mit DNA-Protein-Vernetzungen (eine Art von DNA-Schädigung), die vorzeitige Alterung und Embryonalsterblichkeit durch Aktivierung des Immunsystems verursachen.
Bei der Preisübergabe stellte Prof. Dr. Henning Blume für die Stifter heraus, dass es ihnen darum ginge, vielversprechenden Nachwuchswissenschaftlern die verdiente Anerkennung und Sichtbarkeit zukommen zu lassen. Dr. Prieto-Garcia sei hierfür beispielhaft und angesichts seiner zukunftsweisenden Forschung ein würdiger erster Preisträger.

