Willkommen bei der Frankfurt Foundation Quality of Medicines

Arzneimittel leisten tagtäglich einen entscheidenden Beitrag, um Erkrankungen – vor allem auch schwerwiegende – zu heilen bzw. Beschwerden zu lindern, die Lebenserwartung von Patienten zu verlängern und deren Lebensqualität zu verbessern. Neben hohen Erwartungen an die Wirksamkeit und Sicherheit der Medikamente kommt vor allem auch der Qualität der Arzneimittel ein hoher Stellenwert im Hinblick auf die Patientenversorgung zu.
Die Frankfurt Foundation Quality of Medicines (FFQM) engagiert sich für die Förderung von Forschungsaktivitäten, die dazu beitragen, die Qualität von Arzneimitteln in Deutschland optimal zu sichern und ggf. weiter zu verbessern, auch wenn die Herstellung außerhalb des Landes erfolgt. Zentrales Anliegen ist dabei die Erforschung neuer Verfahren sowie die Implementierung innovativer Technologien und Standardisierungsansätze inklusive der kritischen Bewertung von Qualitätssicherungskonzepten.
Laden Sie hier den FFQM-Flyer herunter! (PDF-Datei, ca. 200kB)
Aktuelle Informationen

26. September 2025 · Förderprojekte
BOTCAT: Biomarker zur Steuerung einer gezielten oralen Krebstherapie
In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Krebstherapie mit der Einführung gezielter oraler Kinase-Inhibitoren einen Paradigmenwechsel erfahren. Allerdings zeigen diese häufig Off-Target-Effekte, also therapiebegrenzende Nebenwirkungen, die ein Absetzen der Behandlung erforderlich machen. Dies wird auch bei der Behandlung von Nierenzellkarzinomen (RCC) mit den oralen Tyrosinkinase Inhibitoren (TKIs) Axitinib und Cabozantinib beobachtet.
Die Arbeitsgruppe für Klinische Pharmazie und Pharmakotherapie, Abteilung Pharmazie, LMU München, unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Scherf-Clavel ist Teil eines interdisziplinären Teams der ON-TARGET-Studie. Diese ist eine multizentrische, nicht-interventionelle Untersuchung zum therapeutischen Drug Monitoring (TDM) bei Patienten mit Nierenzellkarzinom, die mit Axitinib oder Cabozantinib behandelt werden. Das übergeordnete Studienziel ist die Verbesserung der therapeutischen Qualität, insbesondere der Wirksamkeit und Verträglichkeit der beiden Kinase Inhibitoren durch einen Closed-Loop-TDM-Ansatz.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Identifizierung prädiktiver Biomarker als Indikatoren für unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW), die durch gezielte Dosisanpassungen möglicherweise vermieden werden könnten.
Im Rahmen des Projektes führt die AG um Scherf-Clavel die Pilotstudie „Biomarker zur Steuerung einer gezielten oralen Krebstherapie (BOTCAT)“ durch, die von der Frankfurt Foundation Quality of Medicines gefördert wird. BOTCAT konzentriert sich zunächst auf die proteomische Analyse ausgewählter Patientenproben, die zeitlich mit dem Auftreten von UAW in Verbindung stehen. Damit soll eine Datenbasis geschaffen und Hypothesen für weitere Analysen generiert werden.
Die interdisziplinäre Forschungsstrategie zielt darauf ab, robuste, prädiktive Biomarker zu identifizieren, um eine personalisierte Behandlung mit Axitinib und Cabozantinib für Patienten mit Nierenzellkarzinom zu ermöglichen.
6. September 2025 · Aktuelles und Nachrichten
Pearls of Bioequivalence Award 2026 – Call for Submissions
Pearls of Bioequivalence & Biopharmaceutics Award 2026 presented by European Federation Pharmaceutical Scientists (EUFEPS) on initiative and funding by the Frankfurt Foundation Quality of Medicines (FFQM)
The EUFEPS/FFQM Pearls of Bioequivalence & Biopharmaceutics Award is aimed at recognizing outstanding research projects in the fields of biopharmaceutics and bioequivalence as well as the development of innovative delivery systems improving the in-vivo performance of their active ingredients and, thereby, extend the existing treatment options.
This award was originally established by the Frankfurt Foundation Quality of Medicines to support the Global Bioequivalence Harmonization Initiative (GBHI). In the future the prize, endowed with 2,000.00 €, will be awarded every second year jointly by the FFQM and the EUFEPS.
Pharmaceutical scientists are invited to apply for the award by submitting their own applications. Moreover, it is also possible to nominate research projects from other scientists/groups for this award.
Submission Guidelines:
Eligibility: Applications must be based on publications in peer reviewed scientific journal or meaningful summaries of research projects related to bioequivalence, biopharmaceutics or the development of innovative drug delivery systems and should not be older than three years at the time of submission.
Content Requirements: The submissions should demonstrate a significant scientific contribution and show originality and relevance to the field. They should provide insights into methodologies, findings, or applications that contribute in a relevant way to the state of knowledge in bioequivalence and biopharmaceutics.
Submission Format: All entries must be submitted in a clear and concise format and include the following:
Title of the publication or project
Author(s) and their contribution(s) to the project
Synopsis of the research project or copy of the publication
Deadline for Submission: November 30, 2025
Submission Procedure: Applications should be submitted by email to info@frankfurt-foundation.org with the subject line „Pearls of Bioequivalence & Biopharmaceutics Award Submission.“
Evaluation Criteria: Submissions will be evaluated based on the following criteria:
Scientific novelty and significance
Clarity and quality of presentation
Impact on the field of bioequivalence and biopharmaceutics
Award Announcement: The winner will be announced on the websites of the FFQM (https://frankfurt-foundation.org) and EUFEPS (https://eufeps.org). The award will be presented at the EUFEPS Annual Conference 2026 in Naples/Italy (27-29 May 2026).
We look forward to receiving your submission(s) and celebrating the advancements in bioequivalence & biopharmaceutical research.
25. August 2025 · Preise und Ehrungen
Frankfurt Foundation fördert ersten „RMU Award for Pharmaceutical Research & Innovative Medical Therapies“
Die Frankfurt Foundation Quality of Medicines freut sich, mit dem „RMU Award for Pharmaceutical Research and Innovative Medical Therapies“ herausragende wissenschaftliche Konzepte auszeichnen zu können und so engagierten Nachwuchswissenschaftlern zu der verdienten Sichtbarkeit zu verhelfen.
Die Rhein-Main-Universitäten (RMU), die strategische Allianz von Goethe-Universität Frankfurt, Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Technische Universität Darmstadt, schreiben diesen von der Frankfurt Foundation gestifteten Preis in 2025 erstmals aus.
Mit dem Award sollen herausragende wissenschaftliche Leistungen bzw. innovative Forschungsideen von Postdocs der RMU ausgezeichnet werden. Verliehen wird er für wissenschaftlich fundierte und kreative Forschungsideen. Bei der Auswahl der Preisträger liegt der Fokus auf der Präsentation innovativer und zukunftsweisender Ansätze in der Forschung. Ziel ist es, den Übergang zur nächsten Qualifikations- bzw. Karrierephase zu unterstützen und frühzeitig innovative Ideen sichtbar zu machen.
Nominierungsfrist ist der 30.09.2025
Der RMU Award for Pharmaceutical Research & Innovative Medical Therapies ist mit 10.000 Euro dotiert. Das Preisgeld ist zur freien Verwendung bestimmt.

22. August 2025 · Förderprojekte
Tausende Todesfälle jährlich durch Antibiotikaresistenzen – die FFQM fördert die klinische Anwendung der personalisierten Phagentherapie
Wie derzeit in den Fachmedien zu lesen ist, sind nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts und des Institute for Health Metrics and Evaluation der University of Washington resistente Erreger für tausende Todesfälle unmittelbar verantwortlich. Die Auswertung bezieht sich auf das Jahr 2019.
Vor dem Hintergrund zunehmender Ausbreitung multiresistenter bakterieller Erreger werden alternative antiinfektive Therapieansätze wie die Bakteriophagen-Therapie (Phagentherapie) zunehmend relevant.
Die Frankfurt Foundation Quality of Medicines freut sich daher, das Projekt PerPhage zu fördern, das die Zielsetzung hat, ein Qualitätssicherungskonzept für personalisierte Phagenpräparate zur antiinfektiven Therapie weiterzuentwickeln.
Um Bakteriophagen gezielt und sicher einsetzen zu können, bedarf es standardisierter, qualitätsgesicherter Herstellungsverfahren. Mit deren Etablierung kann die klinische Anwendung einer maßgeschneiderten, sicheren und wirksamen ergänzenden Phagentherapie für Patienten erschlossen werden, bei denen eine Antibiotikatherapie versagt hat
Das Projekt wird von Frau PD Dr. Silvia Würstle, MBA, Sektion Infektiologie der II. Medizinischen Klinik des Universitätsklinikum der Goethe Universität Frankfurt geleitet.

12. Juli 2025 · Preise und Ehrungen
Lifetime Achievement Award an Professor Amidon verliehen.
Mit diesem Preis würdigt die Frankfurt Foundation Quality of Medicines (FFQM) die außergewöhnlichen Leistungen von Professor Gordon L. Amidon (University of Michigan, Ann Arbor (USA) auf dem Gebiet der pharmazeutischen Wissenschaften und seine herausragenden Beiträge zur Verbesserung der Qualität und Wirksamkeit von Arzneimitteln.
Die Preisverleihung fand im Rahmen des Symposiums „Advances in Predictive Biopharmaceutics, Drug Product Quality and Patient Benefit“ am 11. Juli 2025 in Mainz statt, einer gemeinsamen Veranstaltung der Johannes-Gutenberg-Universität (JGU) und der FFQM.
Prof. Peter Langguth, Pharmazeutischer Technologe an der JGU, hob in seiner Laudatio die wissenschaftlichen Beiträge von Dr. Gordon Amidon hervor, die das Verständnis der Arzneistoffresorption verbessert und die Beurteilung der Gleichwertigkeit von Generika durch in-vitro-Untersuchungen maßgeblich beeinflusst haben. Er war entscheidend an der Entwicklung des Biopharmazeutischen Klassifikationssystems (BCS) und dessen regulatorischer Implementierung als BCS-based Biowaiver-Konzept beteiligt.
Professor Langguth, seine Schüler und die FFQM gratulieren dem Preisträger zu dieser verdienten Auszeichnung.
8. Juli 2025 · Aktuelles und Nachrichten
FFQM kommentiert Entwurf der ICH M13B Guideline

© Africa Studio / Adobe Stock
Gemeinsam mit Experten des EUFEPS (European Federation for Pharmaceutical Sciences) Network for Bioavailability and Biopharmaceutics, der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) und dem House of Pharma and Healthcare, Frankfurt, hat die Frankfurt Foundation Quality of Medicines eine Stellungnahme zum Entwurf der ICH-Leitlinie M13B erarbeitet. Die Kommentare und Änderungsvorschläge sind der European Medicines Agency (EMA) übermittelt worden.
Die neue Leitlinie regelt Möglichkeiten zur Begründung eines Verzichts auf zusätzliche Bioäquivalenzstudien bei der Entwicklung von Arzneimitteln mit mehreren Wirkstärken. Sie stellt somit eine erste Ergänzung der allgemeinen ICH-Bioequivalence Guideline M13A (https://www.ema.europa.eu/en/ich-guideline-m13a-bioequivalence-immediate-release-solid-oral-dosage-forms-scientific-guideline) dar.
Von den Experten wurden Präzisierungen bei bestimmten Regelungen empfohlen, z.B. der Notwendigkeit, In-vitro-Vergleichsuntersuchungen anhand von mehreren Chargen durchzuführen sowie bezüglich der Rundungen bei Mittelwertsergebnissen. Konkrete Änderungsvorschläge wurden zu folgenden Themen unterbreitet:
- Ignorieren bestimmter Hilfsstoffe (z.B. Geruchs- oder Geschmacksstoffe), von denen keine Beeinflussung der Bioverfügbarkeit zu erwarten ist, bei der Feststellung einer Dosis-proportionalen Zusammensetzung der Wirkstärken
- Definition von „High-potency“-Arzneimitteln im Fall von Kombinationsprodukten
- Biowaiver im Fall von späteren Ergänzungen einer Produktlinie durch zusätzliche Wirkstärken
- Vergleich der Dissolutionsprofile zwischen den Wirkstärken und Nachweis von deren „Vergleichbarkeit“
- Methoden zum Bootstrapping
Alle eingegangenen Kommentare und Änderungsvorschläge werden zu gegebener Zeit auf der EMA-Website veröffentlicht werden. Mit der Überarbeiteten finalen Guideline ist in einigen Monaten zu rechnen.