Dr. Tim Menzen erhält DPhG-Preis zur Förderung der Arzneimittelqualität 2024

Die Frankfurt Foundation Quality of Medicines (FFQM) hat gemeinsam mit der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) auf deren Jahrestagung in Münster Herrn Dr. Tim Menzen mit dem „Preis zur Förderung der Arzneimittelqualität“ 2024 ausgezeichnet. Als Initiator und Stifter dieses Preises gratuliert die FFQM Herrn Dr. Menzen und seinem Team zu dieser Würdigung ihrer wissenschaftlichen Forschungsprojekte in der Entwicklung von Formulierungen für biotechnologische Arzneimittel sowie der Etablierung von optimalen Methoden zur Qualitätsbestimmung dieser Produkte.

Der Pharmazeut Dr. Menzen ist Chief Technology Officer (CTO) bei der Coriolis Pharma Research GmbH, Martinsried, und in dieser Funktion sowohl für die Planung und Durchführung von internen wissenschaftlichen Forschungsprojekten als auch für Kooperationen mit externen Partnern aus Hochschule und Industrie zuständig.

Biopharmazeutische Arzneimittel, die der Preisträger und sein Team bearbeiten, sind vielfältig. Hierzu gehören monoklonale Antikörper und Nukleinsäuren, bei denen virale Vektoren oder Lipid-Nanopartikel zum Einsatz kommen. Zelltherapeutika, wie die CAR T-Zellen, sind besonders heraufordernd für die Sicherstellung der Arzneimittelqualität, vor allem weil sich die Zellen als lebende Einheiten in einem permanenten Veränderungsprozess befinden. Gemeinsam ist allen diesen Produkten ihre intrinsische Komplexität, aus der sich zahlreiche biophysikalische und chemische Instabilitäten und Abbauwege ableiten. Diese Probleme sind für die Entwicklung von biopharmazeutischen Arzneimitteln mit hohem Qualitätsstandard eine große Herausforderung.

Entsprechend gehören zu den weiteren Schwerpunkten der Forschungsaktivitäten von Tim Menzen und seinem Team auch die analytische Charakterisierung von biopharmazeutischen Arzneimitteln, Fragen zur Stabilisierung von Proteinen und viralen Vektoren, Computer-gestützte (in silico) Methoden zur Stabilitätsprüfung sowie Einsatz von künstlicher Intelligenz.

Das Ergebnis dieser Forschungsarbeiten ist sehr beachtlich. Zahlreiche neue und weiterentwickelte Analyseverfahren mit Einsatz modernster Technologien zeugen davon, wie die Liste der eingereichten Publikationen ausweist.

„Nur eine umfassende analytische Charakterisierung und modernste Technologien erlauben es, auf die zahlreichen Instabilitätsmöglichkeiten und analytischen Herausforderungen einzugehen und somit sichere Arzneimittel von hoher Qualität zu entwickeln und herzustellen. Dies motiviert mich“, so Dr. Menzen, „zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen, neue Methoden zu entwickeln, neue Technologien zu untersuchen und Stabilitätsprobleme von Arzneimitteln von heute und von morgen zu lösen, um Patientinnen und Patienten mit dringend benötigten Arzneimitteln zu versorgen.“

Während der Preisverleihung brachte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Prof. Dr. Dr. h.c. Henning Blume, seine Freude darüber zum Ausdruck, dass in diesem Jahr nicht nur erstmals eine Bewerbung aus der Industrie ausgezeichnet wird, sondern darüber hinaus mit den biotechnologischen Produkten auch eine besonders komplexe und herausfordernde Thematik. Mit Blick auf die 2024 erfreulich große Anzahl von Bewerbungen sei zu hoffen, dass durch den DPhG-Preis zur Förderung der Arzneimittelqualität dieser Thematik wieder eine ihr gebührende größere Aufmerksamkeit zukommt.

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